Martha von Simson wurde am 26. März 1882 in Berlin als Tochter von Franz (1852-1929) und Elsbet Oppenheim, geb. Wollheim (1858-1904) geboren.
Ihr Vorfahren väterlicherseits waren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Christentum übergetreten. Die Großeltern mütterlicherseits waren Juden.
Martha Oppenheim durchlebte eine behütete Kindheit und Jugend und wurde durch Hauslehrer unterrichtet. Am 30. September 1901, im Alter von 19 Jahren, heiratete sie in Wannsee bei Berlin Ernst von Simson.
Das Paar hatte sechs Kinder, von denen drei während der nationalsozialistischen Herrschaft emigrieren mußten.
1911/12 erbaute der Architekt Otto Bartning für sie ein großes Haus in Dahlem, Messelstraße 35-39 (heute: Messelstraße 7/11), das bis zur Max-Eyth-Straße reichte. Auf dem Grundstück befanden sich auch ein Gemüsegarten und Tennisplätze. Hier lebten sie bis zu ihrer erzwungenen Emigration.
1938 wurde das Paar gezwungen, die Judenvermögensabgabe zu zahlen.
Ab Januar 1939 mußten sie die Zwangsnamen „Sara“ bzw. „Israel“ tragen.
Im März 1939 emigrierten Martha und Ernst von Simson, unter Zahlung der
Reichsfluchtsteuer
, über die Schweiz nach Oxford/England.
Martha von Simson blieb bis zum Ende der 1960er Jahre in England. Anschließend kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.
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