Helene Spandau wurde am 1. Februar 1909 geboren und war die Tochter des Friseurs Edmund Bruno Gerling und seiner Frau Martha Caspary. Die Eltern waren jüdischen Glaubens, die Mutter von der Herkunftsfamilie her, der Vater durch Eintritt in die jüdische Gemeinde bei der Heirat. Die Eltern ließen sich 1922 scheiden.
Über Helenes Leben ist nicht viel bekannt.
Helene war verheiratet, aber als sie Erwin Spandau kennenlernte wieder geschieden.
Helenes Mutter war im Jahr 1942 deportiert und in Theresienstadt ermordet worden. Helene und ihre Schwester versteckten sich einige Zeit in der Wohnung des Schwagers Walter Arndt in der Landsberger Straße 12. Helene und ihre Schwester waren beide bei Siemens & Halske in der Rüstungsindustrie zwangsverpflichtet. Der Schwager Walter Arndt wurde am 2. März 1943 deportiert und später umgebracht
Helenes Vater war wegen der Scheidung von seiner jüdischen Frau von den Nationalsozialisten nicht mehr als Jude angesehen. Er mietete den Keller in der Barnimstraße 2 an, wo Erwin sich verstecken konnte.
1943 bekamen Helene und Erwin einen Sohn. Sie nannten ihn Werner, nach Erwins verstorbenem Bruder. Im Juni 1945 heirateten sie. Nach dem Krieg wohnte das Ehepaar kurzzeitig im Vorarlberger Damm 18 in Friedenau. Am 4. Juli 1945 bekam der kleine Werner eine Schwester, die aber nicht lange lebte. Sie starb am 23. August 1945.
Helene, Erwin und Werner verließen am 22. August 1946 Deutschland von Bremen aus mit dem Schiff Richtung New York. Dort bekam das Ehepaar am 28. Oktober 1946 eine weitere Tochter, Sylvia. In den USA nahmen sie die amerikanische Staatsangehörigkeit an. 1951 folgte ihnen Erwins Mutter Amanda.
Helene, später Helen Spandau, verstarb 1980 in den USA.
Alle Texte und Bilder auf dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht ohne Erlaubnis des/r Rechteinhaber*in verwendet werden.