Heinrich Gumpert wurde am 13. August 1904 in Labes in Pommern (heute Łobez in Polen) geboren.
Es haben sich kaum Informationen über ihn erhalten. Bei der Volkszählung 1939 war er in der Ernst-Ring-Straße 2-4 gemeldet.
Auf seiner Einwohnermeldekarte ist als Beruf "Diener" vermerkt. Er war bei der Familie Sultan angestellt und wurde als ein Teil der Familie wahrgenommen. In einem Brief von Coba Sultan, der Hausherrin in der Ernst-Ring-Straße, an ihren Enkel Ulrich Guttsmann vom 18. September 1941 schreibt sie:
„Wir hatten in der letzten Zeit, in den letzten drei Jahren, einen ganz famosen und gebildeten jüdischen Mann als Diener, der uns bis zur letzten Minute meines Dortseins [gemeint ist die Konstanzer Straße] sehr treu geholfen hat, und auch jetzt, obwohl er jetzt auch andere Arbeit suchen muss, in der Wohnung bleiben wird, so dass Mutti [Klara Paula Guttsmann] noch immer eine Stütze an ihm haben wird. Er ist wirklich mehr ein Freund als ein Diener gewesen.“
Seiner Einwohnermeldekarte ist auch zu entnehmen, dass er ab dem 23. September1940 bei der Familie Coffield in der Konstanzer Straße 59 gemeldet war. Abraham und Amalie Coffield wurden am 23. Juni 1942 mit dem 9. Alterstransport nach Theresienstadt deportiert und von dort am 19. Oktober 1944 nach Auschwitz , wo sie ermordet wurden.
Ab dem 18. Oktober 1941 war Heinrich noch bei Sultan in der Eisenzahnstraße 64 gemeldet und ab dem 2. Oktober 1942 bei Wilde in der Bleibtreustraße 41.
Am 2. März 1943 wurde dann auch Heinrich Gumpert mit dem 32. Osttransport am nach Ausschwitz deportiert und dort ermordet. Sein Todesdatum ist unbekannt, er wurde für tot erklärt.
Alle Texte und Bilder auf dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht ohne Erlaubnis des/r Rechteinhaber*in verwendet werden.