Alfred Hahn

Verlegeort
Hohenzollernstraße 6
Bezirk/Ortsteil
Wannsee
Verlegedatum
Oktober 2004
Geboren
11. November 1873 in Berlin
Beruf
Bankdirektor
Deportation
am 20. Juli 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
22. August 1942 in Theresienstadt
Biografie

Alfred Hahn kam am 11. November 1873 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Salomon Hahn und seiner Frau Charlotte geborene Rappaport zur Welt. Er hatte fünf Brüder: Felix, Ernst, Hans, Kurt und Adolph und eine Schwester Margarete. 
Alfred Hahn wurde Kaufmann, er heiratete am 15. Dezember 1900 Clara Angress. Am 24. September 1901 kam das einzige Kind, die Tochter Else, zur Welt. 
Alfred Hahn machte Karriere im Bankgeschäft, Anfang der 1930er Jahre war er Direktor der Dresdner Bank. 
Seit 1928 wohnte die Familie in einem eigens für sie erbauten Haus in der Hohenzollernstraße 5–6, dessen Eigentümer Alfred Hahn war. 
1935 heiratete die Tochter Else Alfred Werthan und lebte mit ihm in der Münchener Straße 29. 
Alfred und Clara Hahn mussten noch einmal umziehen und zwar am 16. Oktober 1939 in den Hohenzollerndamm 28, von dort wurden sie am 20. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Auf der Deportationsliste wird Alfred Hahn als Helfer bezeichnet. 
Alfred Hahn überlebte in Theresienstadt nur etwa einen Monat, am 22. August 1942 wurde er ermordet. 
Seine Frau erlitt noch die Deportation nach Treblinka, wo sie ermordet wurde.
Für seine Tochter Else und ihren Mann Alfred Werthan liegen Stolpersteine vor der Württembergischen Straße 31. 
Für seinen Bruder Felix liegt ein Stolperstein vor der Aschaffenburger Straße 22, für seinen Bruder Hans, dessen Frau Johanna geborene Schalcha und den Sohn Fritz liegen Stolpersteine vor dem Haus Tauentzienstraße 13a

Biografie

Alfred Hahn kam am 11. November 1873 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Salomon Hahn und seiner Frau Charlotte geborene Rappaport zur Welt. Er hatte fünf Brüder: Felix, Ernst, Hans, Kurt und Adolph und eine Schwester Margarete. Alfred Hahn wurde Bankkaufmann. Am 15. Dezember 1900 heiratete er Clara Angress. Am 24. September 1901 kam ihr einzige Kind, die Tochter Else, zur Welt. 
Alfred Hahn machte im Bankgeschäft Karriere, Anfang der 1930er Jahre wurde er der Direktor der Dresdner Bank in Berlin. Offenbar ging es ihm finanziell sehr gut, denn seit 1927 wohnte die Familie in einer Villa in der Hohenzollernstraße 6, deren Eigentümer Alfred Hahn war. 
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten muss sich im Alltag der Familie stark ausgewirkt haben. Die gesellschaftlichen Veränderungen und die zunehmenden Verschärfungenen der antisemitischen Politik werden drastische Einschnitte im Leben der Familienangehörigen gehabt haben. Im Jahr 1935 heiratete die Tochter Else einen Mann namens Alfred Werthan - fortan lebte sie mit ihm in der Münchener Straße 29. 
Alfred und Clara Hahn wurden Opfer der nationalsozialistischen Wohnungspolitik, die jüdische Mieter und Hausbesitzer entrechteten. Am 16. Oktober 1939 mussten sie in den Hohenzollerndamm 28 ziehen, von dort wurden sie am 20. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Auf der Deportationsliste wird Alfred Hahn als 'Helfer' bezeichnet, was auf Zwangsarbeit schließen lässt; als Bankdirektor durfte er seit 1934 nicht mehr arbeiten. 
Alfred Hahn konnte den Bedingungen in Theresienstadt nur etwa einen Monat standhalten, am 22. August 1942 wurde er als verstorben gemeldet . 
Seine Frau musste noch eine weitere Deportation nach Treblinka erleiden, wo sie vermutlich direkt nach der Ankunft im Lager ermordet wurde.
Für seine Tochter Else und ihren Mann Alfred Werthan liegen Stolpersteine vor der Württembergischen Straße 31. 
Für seinen Bruder Felix liegt ein Stolperstein vor der Aschaffenburger Straße 22; für seinen Bruder Hans, dessen Frau Johanna geborene Schalcha und den Sohn Fritz liegen Stolpersteine vor dem Haus Tauentzienstraße 13a.