Martin Schmidt

Martin Schmidt wird am 7. Januar 1870 in Schönlake / Czarnikai als Sohn von Wilhelm und Flora Schmidt geboren. Er wird Regierungsbeamter und es gehörte nach dem 1. Weltkrieg zu seinen Aufgaben, die vereinbarten wirtschaftlichen Verträge zwischen Polen und Deutschland zu bearbeiten. Am 17. November 1906 heiratet er Hedwig Szamatulski und am 20. August 1914 wird der gemeinsame Sohn Wilhelm geboren. Hedwig Schmidt verstirbt früh und am 19. Dezember 1922 heiratet Martin Schmidt Elsbeth Haberkorn.

Sie leben in der Landshuter Str. 3 aber mit dem Machtantritt durch die Nationalsozialisten verschlechtert sich u.a. die wirtschaftliche Lage der Familie Schmidt und sie nehmen Untermieter in die Wohnung auf. Wilhelm Schmidt kann 1937 nach Palästina auswandern.

Als das Paar im Sommer 1942 von ihrer bevorstehenden Deportation erfährt, entschließt sich Martin Schmidt, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen. Am 7. Juli 1942 nimmt er eine Überdosis Veronal und verstirbt um 1:15 Uhr.
Elsbeth Schmidt wird nur zwei Monate später nach Theresienstadt deportiert und 1944 nach Auschwitz, wo sie vermutlich direkt nach der Ankunft ermordet wird.