Adele Wolff geb. Cohn wurde am 25. März 1870 in Breslau (Wrocław), Schlesien, geboren. Über ihre Herkunft und ihren Werdegang ist bisher nichts bekannt.
Am 45. Geburtstag von Max Wolff, dem 24. Juni 1922, heirateten er und die sieben Jahre ältere Adele Cohn. Der Heiratsurkunde ist lediglich zu entnehmen, dass Adele Wolff geb. Cohn keinen Beruf hatte, auch Angaben über ihre Eltern enthält die Heiratsurkunde nicht.
Vermutlich verzogen Max und Adele Wolff 1929 in die Wiesbadener Straße 45, ihren letzten frei gewählten Wohnsitz. Bevor sie am 15. Oktober 1941 in die Innsbrucker Straße 20 bei Halm in Berlin-Schöneberg einzogen, lebten beide als Untermieter laut Ergänzungskarte aus der Volkszählung vom Mai 1939 in der Hohenstaufenstraße 56 ebenfalls in Berlin-Schöneberg.
Viel besaßen Max und Adele Wolff nicht mehr, als sie ihre Erklärung über ihr Vermögen abgegeben haben. Max Wolff besaß zwei Oberhemden, Adele Wolff neben einem Wollkleid noch zwei Küchenschürzen mit Spitzenkragen. Neben einem Wecker und zwei Garnituren Bettwäsche gaben sie unter dem Punkt „Wohnungsinventar und Kleidungsstücke“ auch zwei Reisekoffer an.
Ob Max und Adele Wolff diese beiden Reisekoffer mit sich führten, als sie am 21. September 1942 vom Sammellager in der Großen Hamburger Straße 26 aus mit dem sog. „66. Alterstransport" nach Theresienstadt deportiert wurden, werden wir niemals erfahren.
Im November 1942 wurden die wenigen Habseligkeiten, die Max und Adele Wolff zurücklassen mussten, mit einem Wert von 30 RM geschätzt und beim Hauswart der Innsbrucker Straße 20, Herrn Felsner, im Gartenhaus Parterre gelagert. Erst am 9. April 1943 wurde das möblierte Zimmer, in dem Max und Adele Wolff gelebt hatten, als geräumt bezeichnet. Adele Wolff lebte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Sie wurde am 11. Dezember 1942 in Theresienstadt ermordet.
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