Martha Kleinmann wurde am 28. Januar 1881 in Radomysl (dt. Radomischl)/Strakonice/Böhmen) geboren. Martha war mit Julius Jacob verheiratet.
Julius wurde am 15. Mai 1875 in Preußisch Holland/Ostpr. geboren. Seine Eltern waren Tobine, geb. Braunstein und Nathan Jacob, ein Kaufmann. Julius hatte eine Schwester, Blanca und die Halbgeschwister Sally und Rosa aus der zweiten Ehe seines Vaters. Alle wurden in Preußisch Holland geboren.
Julius war ab 1916 Soldat und nahm im Feld-Rekruten-Depot 01 „Südarmee“ am Weltkrieg teil. Er war Inhaber der Fa. Jacob und Mannheim, Wäschefabrik, Heiligegeiststraße 15. Martha war von Beruf Arbeiterin. Ihr Arbeitgeber war das Krone Presswerk an der Frankfurter Allee 288. Das Paar hatte drei Kinder und wohnte zunächst in der Tile -Wardenberg - Straße. 6. Das Adressbuch gibt Auskunft, dass die Familie von1935 bis 1940 in der Droysenstraße. 13 wohnte.
Julius starb am 27. Januar 1942 in Berlin eines natürlichen Todes. Seine Halbgeschwister Sally und Rosa wurden am 27. November 1941 nach Riga verschleppt und dort ermordet. Für sie liegen Stolpersteine in der Mommsenstraße 56. Julius Schwester Blanca wurde im Februar 1945 aus Theresienstadt mit einem Sonderzug in die Schweiz gerettet.
Marthas letzte Adresse vor der Deportation war Wielandstraße 29, bei Taub in Charlottenburg. Martha wurde am 6. März 1943 zusammen mit 660 Menschen ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Ihr Todesdatum ist unbekannt. Sie gilt als „verschollen“.
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