Location
Kantstr. 132
District
Charlottenburg
Stone was laid
17 April 2012
Born
23 October 1877 in Frankenstein in Schlesien / Ząbkowice Śląskie
Deportation
on 02 April 1942
to
Warschau
Murdered
in Warschau
Biography
Siegfried Rosenthal kam am 23. Oktober 1877 in Frankenstein (Schlesien) zur Welt. In der Kantstraße 132 wohnte er als Untermieter von Frau R. Spitzer, die im Adressbuch von 1941 mit dem allen Jüdinnen zwangsweise zugeschriebenen Beinamen „Sara“ geführt wurde, deren weiteres Schicksal aber unbekannt ist. 1942 war sie im Adressbuch nicht mehr aufgeführt. Das war vielleicht der Grund, weshalb im April 1942, zum Zeitpunkt der
Deportation
, Siegfried Rosenthal aus der Kantstraße bereits ausgezogen war und in der Lothringerstraße 67 im 2. Stock, ebenfalls zur Untermiete, wohnte, für 32.- Reichsmark. Als Beruf gab er „Ohne Beruf. Krawattenvertreter“ an, als Lebensunterhalt „Jüdische Unterstützung“. Er habe einen Bruder, Kurt Rosenthal, wohnhaft Kaiserallee 32. Weitere Angaben enthält eine am 21.4.1942 mit seinem Namen unterschriebene Erklärung nicht.
Das Datum ist auffällig, da er schon am 2. April von dem Sammellager in der Synagoge Levetzowstraße aus ins Warschauer Ghetto deportiert worden war. Entweder wurde das Formular nicht von ihm oder nachträglich im Ghetto ausgefüllt. Auffällig ist auch, dass, obwohl in einem Schätzungsblatt vom 29.4.1942 „Kein Inventar und Mobilien“ vermerkt war, einen Monat später ein Möbelhändler E. Lübke aus Tempelhof der Berliner Oberfinanzdirektion die stattliche Summe von 3014,20 Reichsmark überwies. Offenbar hatte man auf Wegen, die die sonst peniblen Akten nicht verraten, doch noch Eigentum von Siegfried Rosenthal ausfindig gemacht und „eingezogen“. Siegfried Rosenthals Todesdatum ist nicht bekannt.
Siegfried Rosenthal war der ... des im gleichen Haus wohnenden Walther Rosenthal. Er stammte aus Westfalen und wurde am 7. März 1896 in Unna geboren. Er war Werbefachmann und wohnte zunächst in der Kantstraße 129a, von wo er 1935 oder 1936 in die 132 zog. Dort lebte er mit seiner Frau Alice, geb. Klein, aus Charlottenburg, Geburtsdatum 31. Oktober 1896, und seiner Tochter Eva, die am 6. Mai 1933 in Dortmund zur Welt gekommen war. Möglicherweise war Alice Klein die Tochter, vielleicht auch die Nichte der Sängerin Lilli Klein, die um 1934 auch in die Kantstrasse 129a gezogen war. Walter und Alice wurden mit ihrer 8-jährigen Tochter Eva am 29. Oktober 1941 nach Lodz/Litzmannstadt deportiert, Walter kam dort am 6. Mai 1942 zu Tode, seine Frau und seine Tochter wurden eine Woche später, am 13.Mai 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) weiter deportiert und dort ermordet.
Das Datum ist auffällig, da er schon am 2. April von dem Sammellager in der Synagoge Levetzowstraße aus ins Warschauer Ghetto deportiert worden war. Entweder wurde das Formular nicht von ihm oder nachträglich im Ghetto ausgefüllt. Auffällig ist auch, dass, obwohl in einem Schätzungsblatt vom 29.4.1942 „Kein Inventar und Mobilien“ vermerkt war, einen Monat später ein Möbelhändler E. Lübke aus Tempelhof der Berliner Oberfinanzdirektion die stattliche Summe von 3014,20 Reichsmark überwies. Offenbar hatte man auf Wegen, die die sonst peniblen Akten nicht verraten, doch noch Eigentum von Siegfried Rosenthal ausfindig gemacht und „eingezogen“. Siegfried Rosenthals Todesdatum ist nicht bekannt.
Siegfried Rosenthal war der ... des im gleichen Haus wohnenden Walther Rosenthal. Er stammte aus Westfalen und wurde am 7. März 1896 in Unna geboren. Er war Werbefachmann und wohnte zunächst in der Kantstraße 129a, von wo er 1935 oder 1936 in die 132 zog. Dort lebte er mit seiner Frau Alice, geb. Klein, aus Charlottenburg, Geburtsdatum 31. Oktober 1896, und seiner Tochter Eva, die am 6. Mai 1933 in Dortmund zur Welt gekommen war. Möglicherweise war Alice Klein die Tochter, vielleicht auch die Nichte der Sängerin Lilli Klein, die um 1934 auch in die Kantstrasse 129a gezogen war. Walter und Alice wurden mit ihrer 8-jährigen Tochter Eva am 29. Oktober 1941 nach Lodz/Litzmannstadt deportiert, Walter kam dort am 6. Mai 1942 zu Tode, seine Frau und seine Tochter wurden eine Woche später, am 13.Mai 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) weiter deportiert und dort ermordet.
Biography
Siegfried Rosenthal kam am 23. Oktober 1877 in Frankenstein (Schlesien) zur Welt. In der Kantstraße 132 wohnte er als Untermieter von Frau R. Spitzer, die im Adressbuch von 1941 mit dem allen Jüdinnen zwangsweise zugeschriebenen Beinamen „Sara“ geführt wurde, deren weiteres Schicksal aber unbekannt ist. 1942 war sie im Adressbuch nicht mehr aufgeführt. Das war vielleicht der Grund, weshalb im April 1942, zum Zeitpunkt der
Deportation
, Siegfried Rosenthal aus der Kantstraße bereits ausgezogen war und in der Lothringerstraße 67 im 2. Stock, ebenfalls zur Untermiete, wohnte, für 32.- Reichsmark. Als Beruf gab er „Ohne Beruf. Krawattenvertreter“ an, als Lebensunterhalt „Jüdische Unterstützung“. Er habe einen Bruder, Kurt Rosenthal, wohnhaft Kaiserallee 32. Weitere Angaben enthält eine am 21.4.1942 mit seinem Namen unterschriebene Erklärung nicht.
Das Datum ist auffällig, da er schon am 2. April von dem Sammellager in der Synagoge Levetzowstraße aus ins Warschauer Ghetto deportiert worden war. Entweder wurde das Formular nicht von ihm oder nachträglich im Ghetto ausgefüllt. Auffällig ist auch, dass, obwohl in einem Schätzungsblatt vom 29.4.1942 „Kein Inventar und Mobilien“ vermerkt war, einen Monat später ein Möbelhändler E. Lübke aus Tempelhof der Berliner Oberfinanzdirektion die stattliche Summe von 3014,20 Reichsmark überwies. Offenbar hatte man auf Wegen, die die sonst peniblen Akten nicht verraten, doch noch Eigentum von Siegfried Rosenthal ausfindig gemacht und „eingezogen“. Siegfried Rosenthals Todesdatum ist nicht bekannt.
Siegfried Rosenthal war der ... des im gleichen Haus wohnenden Walther Rosenthal. Er stammte aus Westfalen und wurde am 7. März 1896 in Unna geboren. Er war Werbefachmann und wohnte zunächst in der Kantstraße 129a, von wo er 1935 oder 1936 in die 132 zog. Dort lebte er mit seiner Frau Alice, geb. Klein, aus Charlottenburg, Geburtsdatum 31. Oktober 1896, und seiner Tochter Eva, die am 6. Mai 1933 in Dortmund zur Welt gekommen war. Möglicherweise war Alice Klein die Tochter, vielleicht auch die Nichte der Sängerin Lilli Klein, die um 1934 auch in die Kantstrasse 129a gezogen war. Walter und Alice wurden mit ihrer 8-jährigen Tochter Eva am 29. Oktober 1941 nach Lodz/Litzmannstadt deportiert, Walter kam dort am 6. Mai 1942 zu Tode, seine Frau und seine Tochter wurden eine Woche später, am 13.Mai 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) weiter deportiert und dort ermordet.
Das Datum ist auffällig, da er schon am 2. April von dem Sammellager in der Synagoge Levetzowstraße aus ins Warschauer Ghetto deportiert worden war. Entweder wurde das Formular nicht von ihm oder nachträglich im Ghetto ausgefüllt. Auffällig ist auch, dass, obwohl in einem Schätzungsblatt vom 29.4.1942 „Kein Inventar und Mobilien“ vermerkt war, einen Monat später ein Möbelhändler E. Lübke aus Tempelhof der Berliner Oberfinanzdirektion die stattliche Summe von 3014,20 Reichsmark überwies. Offenbar hatte man auf Wegen, die die sonst peniblen Akten nicht verraten, doch noch Eigentum von Siegfried Rosenthal ausfindig gemacht und „eingezogen“. Siegfried Rosenthals Todesdatum ist nicht bekannt.
Siegfried Rosenthal war der ... des im gleichen Haus wohnenden Walther Rosenthal. Er stammte aus Westfalen und wurde am 7. März 1896 in Unna geboren. Er war Werbefachmann und wohnte zunächst in der Kantstraße 129a, von wo er 1935 oder 1936 in die 132 zog. Dort lebte er mit seiner Frau Alice, geb. Klein, aus Charlottenburg, Geburtsdatum 31. Oktober 1896, und seiner Tochter Eva, die am 6. Mai 1933 in Dortmund zur Welt gekommen war. Möglicherweise war Alice Klein die Tochter, vielleicht auch die Nichte der Sängerin Lilli Klein, die um 1934 auch in die Kantstrasse 129a gezogen war. Walter und Alice wurden mit ihrer 8-jährigen Tochter Eva am 29. Oktober 1941 nach Lodz/Litzmannstadt deportiert, Walter kam dort am 6. Mai 1942 zu Tode, seine Frau und seine Tochter wurden eine Woche später, am 13.Mai 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) weiter deportiert und dort ermordet.
All texts and images on this website are protected by copyright and may not be used without the permission of the copyright holder.