Walter Schulz

Verlegeort
Donausstraße 114
Bezirk/Ortsteil
Neukölln
Verlegedatum
22. Juni 2021
Geboren
19. Januar 1903 in Berlin
Beruf
Maschinenbauer
Hingerichtet
08. Juli 1937 in Berlin-Plötzensee
Biografie

Walter Schulz wurde am 19. Januar 1903 in Berlin geboren. Nach Abschluss der Volksschule in Neukölln bildete er sich zum Maschinenbauer aus. Später jedoch betätigte er sich als Obsthändler im Berliner Straßenhandel, ab 1931 war er arbeitslos.

Schulz war im Roten Frontkämpferbund (RFB) – dem paramilitärischen Wehrverband der KPD – Mitglied und beteiligte sich an Auseinandersetzungen mit den Nationalsozialisten in Berlin. Ab Juni 1931 agierte er als Untergauführer des RFB für Tempelhof, Treptow, Baumschulenweg, Ober- und Niederschöneweide. Am 22. Dezember 1931 wurde er aufgrund angeblicher Beteiligung an mehreren Raubüberfällen verhaftet und wegen „Anstiftung zum schweren Raub und Hehlerei" zu mehreren Jahren Zuchthaus verurteilt. Im sogenannten "Richardstraße-Prozess" wurde Schulz von den Nationalsozialisten wegen Mord an einem Mitglied der Sturmabteilung (SA) aus dem Jahr 1931 in der Richardstraße 35 angeklagt. Insgesamt fielen am 29. Februar 1936 fünf Todesurteile gegen kommunistische Widerstandskämpfer, unter ihnen auch gegen Walter Schulz. Am 8. Juli 1937 wurde er in Berlin-Plötzensee hingerichtet.