Berta Jacobi wurde am 25. Juli 1874 in Berlin geboren. Ihre Eltern hießen Abraham Adolf Jacobi und Friederike Lichtenthal. Ihr Vater arbeitete als Fleischer. Berta arbeitete als Buchhalterin und heiratete am 15. Juni 1905 in Berlin den Bankvorsteher Heinrich Tonn, der bei der Dresdner Bank arbeitete. Berta und Heinrich hatten einen Sohn, Gerhard Tonn, der 1906 in Berlin geboren wurde.
Wie das Ehepaar mit der immer heftiger werdenden Ausgrenzung und Diskriminierung der antisemitischen Politik der Nationalsozialisten umgegangen ist, ist nicht bekannt. Ihrem erwachsenen Sohn Gerhard gelang die Flucht – warum Berta und ihr Mann nicht flohen, bleibt unbekannt.
Am 26. August 1942 wurden die Eheleute gemeinsam nach Theresienstadt deportiert. Neben den unhaltbaren Zuständen in diesem Lager musste Berta dort einen Monat später den Tod ihres Mannes erleben. Sie selbst überlebte ihn nur um wenige Monate und wurde 16. März 1943 ermordet. Sie wurde 68 Jahre alt.
Vor der Deportation mussten die Eheleute eine Vermögenserklärung abgeben; ihr Vermögen wurde vom Deutschen Reich beschlagnahmt und versteigert.
Ihr Sohn Gerhard überlebte die Shoah und heiratete in Sydney Hilde Tonn aus Berlin.
Er starb 1966 in Sydney.
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