Louise (Luise) Rosenbaum wurde am 26. April 1872 in Ratibor in eine jüdische Familie geboren. Sie zog 1892 von Ratibor nach Berlin, heiratete Heinrich Böhm und am 19. November 1893 wurde der Sohn Gerhard geboren. 1906 verstarb Heinrich Böhm. Während des Ersten Weltkriegs war Louise Böhm freiwillig als Krankenpflegerin tätig. 1924 heiratete sie den Bankbeamten Ludwig Cohn. Sie lebten in Schöneberg in der Hauptstraße 63. Ihr Sohn Gerhard, der praktischer Arzt geworden war, floh nach England, nachdem er im KZ Dachau gesessen hatte und seine Frau ermordet worden war. Louise und Ludwig Cohn mussten noch zweimal umziehen, bevor sie am 24. August 1942 nach Theresienstadt deportiert wurden. Ludwig Cohn starb an einer schweren Darminfektion infolge der monatelangen Unterernährung am 21. März 1943. Louise Cohn überlebte Theresienstadt, am 7. Juli 1945 befand sie sich im DP-Lager Deggendorf. Sie verließ Europa 1947, um ihrem Sohn Gerhard nach Australien zu folgen. Dort starb sie am 17. April 1951.
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