Franziska Blumenthal wurde am 7. Juli 1869 als Tochter des Kaufmanns Moses Jakob Blumenthal und dessen Ehefrau Bertha, geb. Riese, in Bütow/Pommern (heute Bytów, Polen) geboren. Wann die Familie nach Berlin zog, ist nicht genau zu ermitteln. Zum Tod der Eltern, die Mutter verstarb 1883, der Vater 1892, lebte die Familie aber bereits in der Hauptstadt.
Der weitere Lebensweg von Franziska bleibt weitgehend im Dunkeln. Sie scheint nicht geheiratet zu haben. In den Berliner Adressbüchern taucht sie nicht auf. Vermutlich lebte sie zur Untermiete, eventuell bei ihrer zehn Jahre jüngeren Schwester Margarete und deren Ehemann Oskar Fränkel.
Spätestens in den Unterlagen der Volkszählung vom Mai 1939 wurde Franziska Blumenthal unter der gleichen Anschrift wie die Fränkels genannt: Immanuelkirchstraße 14 bei Ella Gumpel. Dorthin zogen die Fränkels und Franziska vermutlich bereits im Jahr 1937 zur Untermiete, weswegen es sich bei der Adresse vermutlich nicht um eine Zwangswohnung, sondern um einen möglichst „frei“ gewählten Wohnsitz handelte.
Am 17.08.1942 wurde Franziska Blumenthal mit dem „1. Großen Alterstransport“ ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 31.08.1942 an den Folgen der unmenschlichen Zustände im Ghetto Theresienstadt.
Ihre Schwester Margarete und ihr Schwager Oskar wurden am 01.03.1943 im Zuge der sogenannten „ Fabrikaktion “ nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ihre genauen Todesdaten konnten nicht ermittelt werden.
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