Ismar Wulkan wurde am 28. September 1896 in Breslau, Niederschlesien geboren.
Er war der Sohn des Josef Wulkan, der am 09. Oktober 1865 in eben der Stadt (Oswiecim, Auschwitz ) geboren wurde, welche für einen Teil seiner Familie knappe 80 Jahre später zum Ort des Terrors und des Todes wurde. Josef Wulkan starb am 25. Mai 1909 in Berlin. Warum die Familie von Oswiecim zunächst nach Breslau und später nach Berlin umsiedelte ist unbekannt.
Ismar hat als Werkzeugmacher (laut einer Urkunde) bzw. als Mechaniker (laut der Deportationsliste) gearbeitet.
Ismars Mutter war Sorki Reisel Salka Jorka Wulkan, geb. Sklarz, die am 24. Dezember 1859 in Groß Strehlitz in Oberschlesien geboren wurde. Sie starb am 03. Januar 1943 altersbedingt im israelitischen Krankenheim, dem Gemeindekrankenhaus der Adass Jisroel in der Elsässer Str. 85 (Heute Teil der Torstrasse in Berlin-Mitte).
Über seine Geschwister ist nur aus den als allgemeine Quellen zugänglichen Dokumenten etwas bekannt. Seine Schwester Elsa Recha Wulkan wurde am 22.Mai 1894 in Breslau geboren. Am 03. Februar 1943 wurde sie nach Oswiecim (Auschwitz) deportiert und ist dort 1944 gestorben.
Eine weitere Schwester, Selma Wulkan, wurde im Juni 1897 in Breslau geboren und ist am 21. Februar 1916 in Berlin verstorben.
Es existiert noch eine Aufzeichnung über einen Bruder, Salo Jakob Wulkan, der im September 1898 in Breslau geboren wurde. Über seine Geschichte ist nichts weiteres bekannt.
Ismar heiratete seine nicht jüdische Ehefrau Gertrud Erna Schneider. Gertrud wurde am 31.August 1896 in Berlin Rixdorf (Heute Neu-Kölln) geboren. Ismar und Gertrud lebten in der Lottumstrasse 26, Prenzlauer Berg.
Am 09. April 1924 wurde ihre Tochter Helga Wulkan geboren. Sie lebte Zeit Ihres Lebens in Berlin (u.a. in Eggersdorf bei Berlin und Berlin Marienfeld) und ist dort am 06. August 2010 verstorben.
Die Ehe mit Gertrud hat ihm während der NS-Zeit lange Schutz vor antisemitischer Verfolgung gewährt. Gertrud starb am 24. Juni 1942 an einer Lungenerkrankung. Der bis dahin geltende Status einer „privilegierten Ehe“ war durch Gertruds Tod aufgehoben. Seine Deportation erfolgte mit dem 100. Alterstransport am 21.01.1944 nach Theresienstadt. Die ihm gegebene Nummer lautete TH/64 (11). Als Grund für seine Deportation ist in der Liste „Nicht mehr bestehende priv. Mischehe“ vermerkt. Am 29.09.1944 erfolgte dann der Transport nach Auschwitz, die Stadt aus der die Familie väterlicherseits stammte. Die Transportnummer lautete El-757. Die ihm zugeteilte Nummer lautete 14390-I/106.
Ismar Wulkan und seine Schwester Elsa Recha sind in Auschwitz ums Leben gekommen.
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