Friedrich Rehmer

Location 
Harzer Str. 33
District
Neukölln
Stone was laid
08 September 2022
Born
02 June 1921 in Berlin
Occupation
Justierer
Arrested
von 29 November 1942
Murdered
13 May 1943 in Berlin Plötzensee
Biography

Friedrich Rehmer wurde am 2. Juni 1921 in eine Arbeiterfamilie geboren und wuchs in Neukölln auf. Als junger Heranwachsender engagierte er sich in der Bündischen Jugend und schloss sich nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten einer Gruppe von Bündischen Jugendlichen an, die sich der Vereinnahmung durch das nationalsozialistische Regime verweigerten.
Im Juni 1941 wurde Friedrich Rehmer zur Wehrmacht eingezogen und an die Ostfront verlegt. Nach einer schweren Beinverletzung wurde er im Januar 1942 in das als Kriegslazarett umgewandelte Britzer Krankenhaus (heute Bürgeramt Neukölln) eingeliefert. Die Erlebnisse an der Ostfront befeuerten seine Ambitionen, dem deutschen Faschismus ein schnelles Ende zu bereiten.

Rehmer gehörte einem Kreis von Nazi-Gegnern rund um den Widerstandskämpfer John Rittmeister an, dessen Gruppe er bereits vor dem Krieg kennen lernte. Seine Berichte über die deutschen Kriegsverbrechen in Osteuropa innerhalb der Rittmeister-Gruppe sowie an andere Verwundete im Britzer Lazarett verstand er als Beitrag zum Sturz des Nazi-Regimes.
Im Mai 1942 unterstützte der zwanzigjährige Rehmer zudem eine Zettelklebaktion der Gruppe um den Widerstandskämpfer Harro Schulze-Boysen, bei der im öffentlichen Raum gegen die Nazi-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ protestiert wurde. Nach dieser Aktion wurde er am 29. November 1942 im Kriegslazarett verhaftet und am 18. Januar 1943 vom Reichskriegsgericht wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ sowie wegen „Kriegsverrat“ zum Tode verurteilt. Am 13. Mai 1943 wurde Friedrich Rehmer in Berlin-Plötzensee ermordet.

Biography

Friedrich Rehmer wurde am 2. Juni 1921 in eine Arbeiterfamilie hineingeboren und wuchs in Neukölln auf. Als junger Heranwachsender engagierte er sich in der Bündischen Jugend. Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, schloss sich Friedrich einer Gruppe von Bündischen Jugendlichen an, die sich der Vereinnahmung durch das nationalsozialistische Regime verweigerten.
Im Juni 1941 wurde Friedrich zur Wehrmacht eingezogen und an die Ostfront geschickt. Nach einer schweren Beinverletzung wurde er im Januar 1942 in das zum Kriegslazarett umgewandelte Britzer Krankenhaus (heute das Bürgeramt Neukölln) eingeliefert. Die Erlebnisse an der Ostfront befeuerten seine Ambitionen, dem deutschen Faschismus ein schnelles Ende zu bereiten.

Friedrich Rehmer gehörte einem Kreis von Nazi-Gegnern rund um den Widerstandskämpfer John Rittmeister an, den er bereits vor dem Krieg kennengelernt hatte. Seine Berichte über die deutschen Kriegsverbrechen in Osteuropa, die innerhalb der Rittmeister-Gruppe und unter den Kriegsversehrten im Britzer Lazarett Gehör fanden, verstand er als Beitrag zum Sturz des Nazi-Regimes.
Im Mai 1942 unterstützte der zwanzigjährige Friedrich zudem eine Zettelklebaktion der Gruppe um den Widerstandskämpfer Harro Schulze-Boysen, bei der im öffentlichen Raum gegen die Nazi-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ protestiert wurde. Nach dieser Aktion wurde er, am 29. November 1942, im Kriegslazarett verhaftet und vom Reichskriegsgericht wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ und „Kriegsverrat“ am 18. Januar 1943 zum Tode verurteilt. Am 13. Mai 1943 wurde Friedrich Rehmer in Berlin-Plötzensee ermordet.