Laja Gleitmann wurde am 23. Juni 1890 im polnischen Niwka geboren.
Über ihre Familie und ihre genaue Herkunft haben sich bislang keine Informationen finden lassen.
Irgendwann muss sie von dort nach Berlin gezogen sein. Zum Zeitpunkt der Minderheitenzählung 1939 lebte sie in der Wielandstraße 36.
Dort hat sie auch gearbeitet.
In der Deportationsliste ins Getto Litzmannstadt ist sie als Heimarbeiterin verzeichnet.
Möglich, dass sie im Hause in der Schneiderei von Sophie Schur tätig war.
Sophie Schur konnte sich durch Flucht nach Glasgow der Verfolgung und Ermordung entziehen, ihre Schwester Martha, die ebenfalls in der Wielandstraße 36 lebte, wurde in Auschwitz ermordet. Für sie wurde,wie für Laja Gleitmann, im Juni 2024 ein Stolperstein verlegt.
Laja Gleitmann musste nach der Minderheitenzählung die Wielandstraße verlassen.
Zuletzt lebte sie in der Kaiser Friedrich-Straße 103 bei Lisa Schwarz. Von dort wurde sie am 27. Oktober 1941 zunächst in die von der Gestapo entweihte und als Sammellager missbrauchte Synagoge in der Levetzowstraße in Berlin-Tiergarten gebracht und am 29. Oktober mit dem 3. Berliner Osttransport nach Litzmannstadt (Łódź) ins Ghetto deportiert. Von der Gestapo wurde sie dort als arbeitsfähig eingestuft.
Nachdem in kürzester Zeit im Herbst 1941 tausende Jüdinnen und Juden ins Getto Litzmannstadt deportiert worden waren, waren die Lebensumstände in drangvoller Enge erbärmlich.
Am 4. Mai 1942 musste Laja Gleitman einen Lastwagen besteigen, wurde mit einer Gruppe anderer Ghettobewohner nach Kulmhof (Chelmno) transportiert und dort am selben Tag durch Einleitung von Gas in das Fahrzeug ermordet.
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