David Schumacher wurde am 14. November 1880 in Czenstochau, Polen, geboren. Er bildete sich zum Goldschmied aus und heiratete die 1894 in Berlin geborene Frieda Ryfka (oder Ricka) Tauber, eine Bürobeamtin. Das Ehepaar hatte eine Tochter, Ruth Jettka, die 1921 in Berlin zur Welt kam.
Die Familie wohnte zunächst in der Pfalzburger Straße 70 im 1. Stock in Wilmersdorf bzw. in der Helmholzstraße 1. Laut Berliner Adressbuch von 1932 war die Familie bis dahin in den Wedding in die Exerzierstraße 11 gezogen, wo David als Pförtner tätig war. Seine Ehefrau Ryfka verstarb 1932 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee begraben.
Am 7. Mai 1935 heiratete David Schumacher Friederike Franziska Levy aus Strausberg, die Cousine seiner ersten Frau. In späteren Adressbüchern Berlins (bis 1939) lässt sich David Schumacher als Pförtner, wohnhaft in der Iranischen Straße 2, nachweisen. (Die ehemalige Exerzierstraße zwischen See- und Schulstraße wurde zwischenzeitlich in die Iranische Straße umbenannt.) Seine letzte verzeichnete Wohnadresse ist die Schulstraße 78. Im Gebäudekomplex Schulstraße 78-79, der zum Jüdischen Krankenhaus gehörte, war David Pförtner und Hauswart bis zu seiner Abschiebung in der sogenannten „Polenaktion“ 1938 nach Sieradz im Warthegau.
Seiner Tochter Ruth Jettka gelang im Mai 1939 die Flucht nach England. Im selben Jahr noch wurde seine Frau Franziska abgeschoben. Sie folgte ihrem Mann nach Sieradz, zusammen bewohnten sie die Bergstraße 2 im Ghetto Sieradz. Im Januar 1943 wurden David und Franziska Schumacher ins Vernichtungslager Chełmno deportiert und ermordet.
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