Friederike Franziska wurde am 6. September 1892 in Strausberg in Brandenburg geboren.
Sie war die Tochter des Kaufmanns Albert und dessen Frau Helene Levy, geb. Hartwich, und hatte einen Bruder namens Georg (*8. September 1901). Die Familie lebte in der Großen Straße 73 in Strausberg.
Am 7. Mai 1935 heiratete sie den Goldschmied David Schumacher und wohnte mit ihm und dessen aus erster Ehe stammender Tochter Ruth Jettka in Berlin in der Schulstraße 78. David Schumacher arbeitete als Pförtner im Gebäudekomplex Schulstraße 78-79. Während der sogenannten "Polenaktion" wurde David verhaftet und abgeschoben. Franziska half ihrer Stieftochter Ruth dabei, aus Deutschland zu fliehen, was im März 1939 auch gelang und Ruth nach England gelangte. Bald darauf wurde Franziska Schumacher ebenfalls nach Polen abgeschoben, sie folgte ihrem Mann nach Sieradz im Warthegau. Franziska und David Schumacher wohnten im Ghetto Sieradz in der Bergstraße 2, bis sie 1943 gemeinsam ins Vernichtungslager Chełmno deportiert und ermordet wurden.
Ihre 2-Raum-Wohnung in Berlin wurde von der Polizei versiegelt und die Einrichtung beschlagnahmt. Franziskas Eltern, Helene und Albert Levy, zogen nach der sogenannten "Arisierung" des Hauses und Geschäftes in das ehemalige Altersheim, in die 2. Altersversorgungsanstalt der Jüdischen Gemeinde nach Berlin in die Schönhauser Allee 22. Helene Levy, zwangseingewiesen in die Heil- und Pflegeanstalt Buch, verstarb dort am 9. Mai 1940. Albert Levy wurde am 17. August 1942, als das Altersheim von den Nationalsozialisten aufgelöst wurde, gemeinsam mit den meisten Bewohnern des Jüdischen Pflegeheimes mit dem ersten "großen Alterstransport" ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Am 26. September 1942 wurde Albert Levy vom Ghetto Theresienstadt ins Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort ermordet.
Zum Gedenken wurden in der Großen Straße 73 in Strausberg Stolpersteine verlegt.
Franziskas Bruder Georg lebte bis zur Enteignung der Familie ebenfalls in der Großen Straße 73 in Strausberg, ab dem 22. Juli 1939 in der Kantstraße 159 in Berlin-Charlottenburg. Er wurde am 11. Juli 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Zu seinem Gedenken wurde ebenfalls in der Großen Straße 73 in Strausberg ein Stolperstein verlegt.
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